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Seifenblasenmomente

Aus dem Fenster sah sie in das Grau,
sah die Tröpfchenspuren auf dem Glas
und wusste genau:
Die Chance war verpasst.
Dafür hatte sie sich selbst gehasst.
Denn lange hatte sie nachgedacht,
das Für und das Wider abgewägt
und sich mit allerlei Fragen gequält.
Es wäre eine Geste gewesen,
eine einfache Tat.
Nur sie wartete zu lang
und fing dann doch nicht an.
Den Kopf zermartert,
in Gedanken alles durchgespielt,
vor lauter Denken den Zeitpunkt verfehlt.
Sie bedauerte, es tat ihr Leid
und sie dachte: Einsamkeit
klingt wie das Platzen von Seifenblasen.

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