Mir gegenüber: Zwei Teenes im Bus.
Sie sagen Worte,
die ich erst mal googlen muss.
Da wär´ ich dann also -
angekommen in der Lebensmitte.
Nach mir ´ne neue Generation
und ich überlege schon,
wo ich eigentlich grade stehe.
Denn so wie ich das sehe,
fühlt sich Erwachsensein ganz anders an,
als erwartet.
Oder besser: Das Gefühl dafür
lässt auf sich warten.
Im Spiegelbild ziehen erste Fältchen
unaufhaltsam ihre Spur,
nur das Empfinden stellt sich stur
dagegen.
Es wartet auf das richtige Erwachsensein,
das bestimmt bald kommen wird,
schließlich hat´s ja vom Älterwerden gehört.
Was dazu führt, dass ich Pläne hab´,
was ich werden möchte,
wenn ich „mal groß“ bin, anstatt
einfach das Alltägliche zu akzeptier´n.
Doch gleichzeitig übe ich
total erwachsen die Akzeptanz,
so kommt mir ganz
allmählich in den Sinn,
die Mitte auszukosten,
mit allem was sie gibt.
Weil ich glaube, dass immer noch
viel vor mir liegt.
Und ich find´s ok,
wenn ich manche Worte nicht versteh.
Denn die kennt Google ja.
Mit dem Auge des Betrachters ist zu seh´n,
eigentlich ist dieses Alter auch ganz schön.
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