Und die Schwingelinge sind ziemlich fröhliche Wesen, was daran liegt, dass das Schwingen und Schaukeln einfach so viel Spaß macht. Sie sind himmelblau, ungefähr so groß wie das Herz von einem Kleeblatt und haben große Augen. Die Winzlinge finden sich auf fast jeder Rasenfläche – bestimmt auch auf dem Rasen vor deinem Haus.
Es gibt nur zwei Ausnahmen, wo sie sich niemals, niemals aufhalten: auf Weiden, denn das wäre ja lebensmüde und an Straßenrändern. Erfahrungsgemäß nimmt es ein eher unschönes Ende, wenn man gerade so richtig guten Schwung drauf hat, im Flug die Hinterlassenschaft eines Hundes auf sich zukommen sieht und dann nicht mehr ausweichen kann. Aber sonst treiben sie sich, wie schon gesagt, auf fast jeder Rasenfläche herum. Während es viele Gärten und Parks gibt, aus denen einige der anderen Wiesen-Tiere schon längst vertrieben worden sind, so sind die Schwingelinge meist noch da.
Die Höhlen der Schwingelinge befinden sich in Hecken oder kleinen Büschen am Rand einer Rasenfläche oder in Ästen, die auf dem Boden liegen.
Wenn du gerne mal einen Schwingeling sehen möchtest, musst du dich abends oder am frühen morgen auf die Lauer legen, weil dann noch nicht so viel los ist. Tagsüber toben ja Kinder über den Rasen oder die Erwachsenen schicken irgendwelche komischen Mäh-Roboter durch die Gegend; wobei dort wo der Rasen zu regelmäßig gemäht wird, mit Sicherheit auch keine Schwingelinge mehr da sind, denn im kurzen Rasen schwingt es sich nicht so gut. Mit ganz viel Glück kannst du auch am Tage welche entdecken, aber dann musst du mehr am Rand suchen. Zum einen ist es da sicherer und zum anderen wachsen am Rand oft längere Halme.
Weil die Schwingelinge himmelblau sind, haben sie keine natürlichen Feinde. Denn wer mag schon gerne ein Essen essen, das himmelblau ist? Deswegen interessieren sich die Tiere, die Insekten fressen nicht für Schwingelinge und die meisten anderen Tieren und Menschen wissen ja nicht, dass es sie gibt.
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